TEAM Sport-Bay­ern (TSB) unter­stützt For­de­run­gen, dass Sport­le­rin­nen und Sport­ler in Sachen Beklei­dung gleich­be­rech­tigt behan­delt wer­den. Aus­lö­ser dafür ist die Bestra­fung für Nor­we­gens Beach­hand­bal­le­rin­nen, die im Bron­ze­matsch der Euro­pa­meis­ter­schaft im bul­ga­ri­schen War­na statt der vor­ge­schrie­be­nen Biki­ni­hös­chen etwas län­ge­re Sport­hs­horts getra­gen hat­ten. Dafür wur­den sie mit einer Stra­fe von 1.500 Euro belegt.

„Der Sport muss im Vor­der­grund ste­hen. Wir sind auch bei der Beklei­dungs­wahl für die Gleich­be­rech­ti­gung“, sagt Alex­an­der Nova­ko­vic, Bun­des­trai­ner des deut­schen Beach­hand­ball-Teams. Sei­ne Mann­schaft hat­te bei der EM sen­sa­tio­nell Gold und damit den ers­ten Kon­ti­nen­tal-Titel im Beach­hand­ball für die deut­schen Frau­en seit 15 Jah­ren gewon­nen. Damit ist sei­ne Mann­schaft für die Welt­meis­ter­schaf­ten und die World Games im Jahr 2022 qualifiziert.

Nova­ko­vic hofft, dass bis dahin die Beklei­dungs­vor­schrif­ten inter­na­tio­nal ange­passt wer­den. Ein ent­spre­chen­der Antrag wur­de auf dem Kon­gress der Euro­päi­schen Hand­ball-Föde­ra­ti­on (EHF) ange­nom­men und soll Anfang August von der Beach-Kom­mis­si­on ent­schie­den wer­den. Dann muss noch der Hand­ball-Welt­ver­band IHF dar­über befin­den, damit die Regeln welt­weit ver­än­dert wer­den kön­nen „Es geht dar­um, dass Frau­en zumin­dest Hot­pants tra­gen kön­nen, die die glei­che Län­ge wie die Shorts bei den Män­nern haben“, so Nova­ko­vic. Damit könn­te die Ver­brei­tung von sexis­ti­schen Bil­der von Beach­hand­bal­le­rin­nen zumin­dest redu­ziert und das Augen­merk auf den Sport gerich­tet werden.

Auch deut­sche Tur­ne­rin­nen wie Sarah Voss hat­ten sich bei der EM in die­sem Jahr aus die­sem Grund in Ganz­kör­per­an­zü­gen prä­sen­tiert. “Wir woll­ten eine Mög­lich­keit auf­zei­gen, wie man sich auch in einer ande­ren Beklei­dungs­form ästhe­tisch prä­sen­tie­ren kann, ohne sich bei bestimm­ten Ele­men­ten unwohl zu füh­len”, so Voss. Die umge­kehr­te Dis­kus­si­on hat­te es in die­sem Jahr beim Beach­vol­ley­ball World Tour Event in Katar gege­ben. Dort waren den Sport­lern ein Shirt und knie­lan­ge Hosen statt der sonst übli­chen Biki­ni­hös­chen vor­ge­schrie­ben wor­den. Die deut­schen Olym­pia­star­te­rin­nen Kar­la Bor­ger und Julia Sude ver­zich­te­ten dar­auf­hin auf einen Start.

„Sexis­mus hat im Sport kei­nen Platz. TEAM Sport-Bay­ern setzt sich dafür ein, dass auch die Sport­le­rin­nen die freie Wahl der Beklei­dung haben. Von baye­ri­schen und deut­schen Ver­bän­den wer­den die Frau­en dabei viel­fach unter­stützt, aller­dings gibt es inter­na­tio­nal in den män­ner­do­mi­nier­ten Ver­bän­den noch vie­le Geg­ner die­ses Vor­ha­bens. Das muss sich ändern“, sagt Eva Straub, stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de von TEAM Sport-Bayern.