TEAM Sport-Bay­ern (TSB) hat bei einer Initia­ti­ve gegen die pau­scha­li­sier­te Ver­ur­tei­lung von Kampf­sport­lern einen wich­ti­gen Erfolg erzielt. Die Grü­nen nah­men einen Geset­zes­an­trag von all ihren Web­si­ten, in dem Kampf­sport­ler in die Nähe des Ras­sis­mus gerückt wer­den. In dem Papier hieß es auf Sei­te 2, dass …Neo­na­zis, Hoo­li­gans und Kampf­sport­le­rIn­nen … für dis­kri­mi­nie­ren­de, ras­sis­ti­sche … Angrif­fe ver­ant­wortlich sind. Der Geset­zes­an­trag war zwar bereits 2019 abge­lehnt wor­den, fand sich auf Inter­net-Prä­sen­zen der Grü­nen im Bund und in Bay­ern aber immer noch an ver­schie­de­nen Stellen.

TSB woll­te das für sei­ne in den ver­schie­de­nen Sport-Fach­ver­bän­den orga­ni­sier­ten Kampf­sport­ler nicht so ste­hen las­sen. Also wur­de am 25. Mai eine gemein­sa­me Video­kon­fe­renz mit Ver­tre­tern der Baye­ri­schen Kampf­sport­ver­bän­de orga­ni­siert. „Wir waren uns als Ver­tre­ter der Kampf­sport­ver­bän­de einig, dass wir die­se pau­scha­le Aus­sa­ge so nicht ste­hen las­sen wol­len“, sagt die stell­ver­tre­ten­de TSB-Vor­sit­zen­de Eva Straub, die zugleich Prä­si­den­tin des baye­ri­schen Ju-Jutsu-Ver­ban­des ist.

Einem Miss­ver­ständ­nis entgegentreten

In einem ers­ten Schritt wen­de­ten sich dar­auf­hin Ver­tre­ter der Kampf­sport­ver­bän­de mit E‑Mails an Grü­nen-Abge­ord­ne­te auf Bundes‑, Lan­des- und Kom­mu­nal­ebe­ne geschrie­ben. Mehr­mals wur­de sei­tens der Grü­nen dar­auf­hin beteu­ert, dass die Aus­sa­gen nicht als Pau­schal­ver­ur­tei­lung von Kampf­sport­le­rIn­nen ver­stan­den wer­den sol­len. Tat­säch­lich rich­tet sich das Augen­merk der Grü­nen aus­schließ­lich auf die rechts­extre­me Kampf­sport­sze­ne.

Der DOSB schal­tet sich ein

Weil in dem Geset­zes­an­trag tat­säch­lich aber pau­scha­li­siert alle Kampf­sport­ler ver­ur­teilt wer­den, wur­de das The­ma am 12. Juni in einer Sit­zung der AG Zwei­kampf der Spit­zen­ver­bän­de im DOSB eben­falls dis­ku­tiert. „Auf meh­re­re Nach­fra­gen beim DOSB erhielt ich dann Ende August von Haupt­stadt-Büro­lei­ter Chris­ti­an Sachs die Zusa­ge, dass er bei den Grü­nen vor­stel­lig wer­den woll­te. Es ging dabei um die Klar­stel­lung, dass die­se Aus­sa­ge auf die im DOSB orga­ni­sier­ten Kampf­sport­ver­bän­de in kei­ner Wei­se zutrifft und die­se das so auch nicht hin­neh­men wol­len. Er hat­te damit Erfolg“, berich­tet Straub.

Der Erfolg der Initia­ti­ve von TEAM Sport-Bay­ern ist umso wich­ti­ger, weil die Grü­nen mit ziem­li­cher Sicher­heit der künf­ti­gen Bun­des­re­gie­rung ange­hö­ren wer­den. Künf­ti­ge Geset­zes­an­trä­ge dürf­ten damit eine grö­ße­re Chan­ce auf Erfolg haben – aller­dings ohne die pau­scha­le Ver­ur­tei­lung von Kampfsportlern.