Nach Olympia ist vor Olympia: Vom 29.April bis 1. Mai fanden in Sofia die Judo-Europameisterschaften statt, die ersten großen internationalen Titelentscheidungen nach Tokio 2021. Im enorm stark besetzten ersten Großereignis des neuen Olympia-Zyklus waren vom Bayerischen Judo-Verband waren mit Lukas Vennekold (-73kg) und Johann Lenz (-90kg) zwei Sportler des TSV München-Großhadern am Start.
Mehr als 360 Athleten aus 40 Nationen waren in Sofia gekommen, darunter sieben Weltranglisten-Führende. In vielen Gewichtsklassen gab es Überraschungen durch junge Athleten. Leider konnten sich unsere Sportler nicht im Vorderfeld platzieren oder gar um die Medaillen mitkämpfen.
Lukas Vennekold wurde im ersten Kampf der Weltranglisten-25. Petru Pelivan zugelost. Lukas war gut eingestellt auf den unorthodoxen Kampfstil des Moldawiers und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Kurz vor Ende der regulären Kampfzeit gelang es Pelikan leider, Lukas Vennekold mit vollem Punkt zu werfen. Somit war das Turnier für den bayerischen Athleten vorzeitig beendet.
Das bayerische Nachwuchstalent Johan Lenz startete mit einer souveränen Vorstellung und einem vorzeitigen Sieg gegen Andrej Chakarovski aus Nordmazdonien. In der 2. Runde stand Lenz dem Niederländer Jesper Smink gegenüber. Nach hartem, ausgeglichenem Kampf musste sich Johann Lenz dem Niederländer leider mit Waza-ari geschlagen gegeben. Somit war auch für den zweiten bayerischen Starter das Turnier bereits nach der Vorrunde beendet.
Aus deutscher Sicht war der Titelgewinn von Alina Böhm, ‑78 kg und der zweite Platz von Johannes Frey im Schwergewicht die herausragenden Leistungen.