Große Erfolge bei den Finals für Gebhardt-Schwestern
Duisburg. Stephanie Gebhardt holte sich zwei Mal Bronze bei den Finals 2023 in den Rennen für Intellectual Impaired Paddler. Die 30-jährige Paddlerin vom Faltbootclub Hof war im Kajak-Einer und im Zweier mit ihrer Schwester Melanie an den Start gegangen.
Das Konzept der Zweier-Rennen sieht vor, dass ein Sportler mit intellektueller Einschränkung mit einem Sportler ohne fährt. Stephanie und Melanie Gebhardt starteten mit großen Vorschusslorbeeren im Kajak-Zweier bei den Finals 2023 im Duisburger Innenhafen. Nach der Niederlage im Halbfinale gegen die späteren Silbermedaillengewinner Leona Johs und Sandra Leyba aus Schwedt war speziell bei Stephanie die Enttäuschung groß. Sie weinte bittere Tränen, weil es nicht zum Sieg gereicht hatte. Sie hatte schon die Hoffnung gehabt, dass das zusammen mit ihrer Schwester klappen könnte.
Lange konnte sie über die Niederlage nicht nachsinnen, da sie gleich wieder im Kajak-Einer an den Start musste. Dort traf sie im Halbfinale auf die starke Joice Kreft aus Berlin, die sich im Finale gegen Leona Johs souverän den Deutschen Meistertitel holte. Stephanie Gebhardt kennt beide Fahrerinnen schon aus früheren Rennen, und weiß um deren Stärke im Einer. Sie war daher zufrieden mit ihrer Bronzemedaille im Einer-Rennen, und die Niederlage im Zweier rückte in den Hintergrund.
Melanie Gebhardt sagte nach dem Zweier-Rennen: „Wir sind ein gutes Rennen gefahren, haben alles gegeben.“ Für sie war der Start bei den Finals ein Wiedersehen mit den Nationalmannschaftsfahrerinnen aus dem K4 bei den Olympischen Spielen in Tokio, mit denen Gebhardt damals den 5. Platz belegt hatte. Denn neben ihr fuhr auch Sarah Brüßler im K2 mit der Athletin Lisa Sieler aus Fulda.
(Bericht + Foto: Christel Schlisio)
Speed-Polo bei den Finals
Als Titelverteidigerinnen standen die Damen des PSC Coburg im Halbfinale der Finals Rhein-Ruhr 2023, die an unterschiedlichen Sportstätten im Gebiet der Städte Duisburg und Düsseldorf ausgetragen wurden. Das Kanupolo-Spielfeld war im Duisburger Innenhafen aufgebaut. Dort konnten die Spieler*innen vor einer tollen Kulisse die Wettkämpfe austragen.
Im Halbfinale machten die Spielerinnen des PSC Leonie Wagner, Pia Schwarz, Nele Schmalenbach, Petra Brey, Milena Sicker, Lilly Marie Jondral und Anne Reimers in der Speed-Polo-Disziplin kurzen Prozess mit ihren Gegnerinnen vom ACC Hamburg. Endstand 8:2.
Die verkürzte Shotclock auf 30 Sekunden Angriffszeit brachte die Hamburgerinnen in ihrem Aufbauspiel aus dem Konzept, und die Coburgerinnen konnten die Fehler knallhart ausnutzen. Im Finale standen sie der Mannschaft von Rothe Mühle Essen gegenüber, die sich ebenfalls gut in die neue Kanupolo-Disziplin eingespielt hatte. Lange hatten die fränkischen Spielerinnen die Oberhand. Ungefähr zweieinhalb Minuten vor Spielende wurde dann aber eine Coburger Spielerin mit einer zweiminütigen Zeitstrafe vom Feld gestellt. Zu dritt verteidigten die Coburgerinnen, mit Petra Brey im Tor, ihre 4:3‑Führung und konnten sogar kurzfristig den Ball erobern. Am Ende konnten sie aber gegen die wurfgewaltigen Essenerinnen nicht alle Würfe verteidigen. Nach einem Torerfolg von Essen stand es unentschieden nach regulärer Spielzeit.
Das Finale musste also im Entscheidungswerfen entschieden werden. Hier hatten die Lokalmatadorinnen aus NRW die besseren Würfe und konnten sich zu den neuen Deutschen Speed-Polo-Meisterinnen küren. Die Damenmannschaft des PSC Coburg feierte die Speed-Polo-Vizemeisterschaft.
(Bericht Pia Schwarz)