Die Kri­se meis­tern – eine nach­hal­ti­ge Zukunft ermöglichen

Die Ener­gie­kri­se geht zuneh­mend an die Sub­stanz des Sports. Das ist das Ergeb­nis einer bun­des­wei­ten Umfra­ge des Deut­schen Olym­pi­schen Sport­bun­des (DOSB) und der 16 Lan­des­sport­bün­de zur Lage der Ver­ei­ne in der Energiekrise.

Die Umfra­ge, die vom Insti­tut für Sport­stät­ten­ent­wick­lung (ISE) durch­ge­führt wur­de, zeigt, dass mehr als 40% der Ver­ei­ne star­ke Aus­wir­kun­gen durch die Ener­gie­kri­se erwar­ten. Dazu gehö­ren u.a. Ein­schrän­kung des Trai­nings­be­triebs, Schlie­ßun­gen ein­zel­ner Abtei­lun­gen oder Mit­glie­der­rück­gän­ge. Rund 6% der befrag­ten Ver­ei­ne fürch­ten sogar eine aku­te Exis­tenz­be­dro­hung, also die Auf­lö­sung des Ver­eins. Zum Ver­gleich: Rück­bli­ckend auf die Coro­na-Pan­de­mie gaben ledig­lich 26% der Ver­ei­ne in der aktu­el­len Umfra­ge an, dass sie star­ken Aus­wir­kun­gen aus­ge­setzt waren, knapp 2% gaben an, dass sie exis­tenz­be­droht gewe­sen seien.

Wei­ter denken

„Die Ent­schei­dung, dass die Decke­lung des Gas­prei­ses auch für Ver­ei­ne gilt und die Ver­eins­pau­scha­le im Frei­staat ver­dop­pelt wird, hilft unse­ren Ver­ei­nen, über den Win­ter zu kom­men. Da aber mit­tel­fris­tig nicht mit einem gene­rel­len Absen­ken der Betriebs‑, Ener­gie- und Mobi­li­täts­kos­ten zu rech­nen ist, gilt es nun, im nächs­ten Schritt nach­hal­tig in die in die Jah­re gekom­me­ne und viel­fach bereits maro­de Sport­in­fra­struk­tur zu inves­tie­ren“, erklärt Dr. Alfons Hölzl, 1. Vor­sit­zen­der von TEAM Sport-Bay­ern. Ange­sichts der Grö­ße und Kom­ple­xi­tät der Auf­ga­be gin­ge es nicht um eine För­de­rung nach dem „Gieß­kan­nen­prin­zip“, son­dern viel­mehr um „ein inno­va­ti­ves För­der­kon­zept, um einen bedarfs­ge­rech­ten, nach­hal­ti­gen und res­sour­cen­scho­nen­den Umbau der Sport­in­fra­struk­tur in Bay­ern zu ermög­li­chen“, so Hölzl.

 Fach­kom­pe­tenz nutzen

„Hier gilt es, die hohe Sach- und Fach­kun­de der Sport­fach­ver­bän­de gewinn­brin­gend zu nut­zen. Zwin­gend muss den För­der­emp­fän­gern die Mög­lich­keit ein­ge­räumt wer­den, die Ver­ant­wor­tung für eine nach­hal­ti­ge, sinn­vol­le Ent­wick­lung der För­de­rung wahr­zu­neh­men und gegen­über dem För­der­ge­ber (Frei­staat Bay­ern) als wesent­li­cher Gestal­ter des orga­ni­sier­ten Sports in Bay­ern als Ver­hand­lungs- und Gesprächs­part­ner auf­zu­tre­ten.“ Die not­wen­di­ge Moder­ni­sie­rung und Umstruk­tu­rie­rung der Sport­in­fra­struk­tur müs­se gemein­sam durch alle Betei­lig­ten auf Augen­hö­he durch einen trans­pa­ren­ten Betei­li­gungs­pro­zess hin zu einer erneu­er­ten, bedarfs­ori­en­tier­ten und nach­hal­ti­gen För­der­land­schaft im orga­ni­sier­ten Sport ent­wi­ckelt werden.

TEAM Sport-Bay­ern bie­te der Poli­tik und den betei­lig­ten Insti­tu­tio­nen dazu im Rah­men sei­ner ENERGIE+-Strategie die kon­struk­ti­ve Mit­ar­beit des Sports in der Aus­ge­stal­tung von Maß­nah­men an – „aus der Pra­xis für die Praxis.“