Johan­nes May­er vom ATSV Kel­heim hat bei den Junio­ren-Euro­pa­meis­ter­schaf­ten im Rin­gen einen fan­tas­ti­schen Auf­tritt hin­ge­legt und sich am Ende mit der Sil­ber­me­dail­le belohnt. Im Fina­le in Dort­mund unter­lag der Vize-Euro­pa­meis­ter der Kadet­ten von 2018 dem Rus­sen Islam Kilch­u­kov knapp mit 1:5‑Wertungspunkten.

„Johan­nes hat einen super Kampf gezeigt. Es war sehr knapp“, so Flo­ri­an Gei­ger, Vize­prä­si­dent Sport des Baye­ri­schen Rin­ger-Ver­ban­des, der die Auf­trit­te des nie­der­baye­ri­schen Ath­le­ten haut­nah ver­folg­te. Kurz vor Ende der ers­ten Kampfrun­de fing Kilch­u­kov May­er bei einem ver­such­ten Durch­dre­her ab und bau­te sei­ne Füh­rung auf 3:0‑Punkten aus. „Johan­nes muss ein­fach die Wer­tung machen, dann gewinnt er auch den Kampf“, bilan­ziert Mar­cel Forn­off, haupt­amt­li­cher Frei­stil-Lan­des­trai­ner, der sei­nen Schütz­ling vor Ort betreute.

Auch nach der Pau­se war May­er ton­an­ge­bend, doch schaff­te er es nicht mehr, das packen­de Duell zu sei­nen Guns­ten zu ent­schei­den. „Es war ein Kampf auf Augen­hö­he – mit dem bes­se­ren Ende für den Rus­sen“, zeigt sich der 20-Jäh­ri­ge direkt nach der Final­nie­der­la­ge dann doch etwas ent­täuscht. „Gold war mög­lich“, kann May­er aber auf eine beein­dru­cken­de Vor­stel­lung bei den kon­ti­nen­ta­len Titel­kämp­fen in Dort­mund zurückblicken.

Bären­star­ke Serie

Schon zum Auf­takt am Diens­tag­vor­mit­tag fei­er­te der Kel­hei­mer einen deut­li­chen Sieg. Deut­lich fer­tig­te er im Ach­tel­fi­na­le den Polen Jakub Banas­zak mit 11:0 ab. Selbst im Vier­tel­fi­na­le konn­te der DRB-Kader­ath­let nicht gestoppt wer­den, als er den Ungarn Krisz­ti­an Angy­al mit 8:0 besiegte.

Im Halb­fi­na­le bezwang May­er den Arme­ni­er Ser­gey Sarg­s­yan mit 3:0‑Wertungspunkten. Obwohl es offi­zi­ell noch nicht bestä­tigt ist, durch den Gewinn der Sil­ber­me­dail­le hat sich der Pain­te­ner für die Junio­ren-Welt­meis­ter­schaft im August im rus­si­schen Ufa qualifiziert.

Inter­na­tio­na­les Aus­ru­fungs­zei­chen gesetzt

„Johan­nes ist seit sei­nem zwei­ten Platz bei der Kadet­ten-EM vor drei Jah­ren inter­na­tio­nal kon­kur­renz­fä­hig. Er hat über die Jah­re eine enor­me Ent­wick­lung genom­men und eine Schip­pe dar­auf­ge­legt“, so Forn­off stolz. May­er selbst bedankt sich in ers­ter Linie bei sei­nen Trai­nern und Unter­stüt­zern sowie bei sei­nen DRB-Team­kol­le­gen. „Ich weiß, dass ich das Zeug dazu habe, ganz vor­ne mitzuringen.“

Team Ger­ma­ny: Johan­nes May­er (obe­re Rei­he, 4.v.l.) ist einer von vier Medail­len­ge­win­nern bei den Junio­ren in Dortmund.

 

Foto:  © UWW/Kadir Caliskan