Heißer Fight im Sand — Beach-Wrestling liegt im Trend. Warum das so ist und wie die Sportart funktioniert, erklärt Bundestrainer Fabio Aiello.
Beach-Wrestling ist eine Sportart, die seit 2004 als eigene Stilart des internationalen Ringkampfs unter dem Weltdachdachverband United World Wrestling aufgenommen wurde und seitdem erfolgreich durchgeführt wird. Sowohl Männer als auch Frauen tragen ihre Wettkämpfe innerhalb eines sieben Meter Durchmesser messenden, sandgefüllten Rings aus.
Beim Beach-Wrestling tragen die Athlet*innen passend zum Sommer, Sonne, Strand Ambiente Badekleidung oder einfach nur Sportshorts und Tops.
Einfaches Regelwerk
Das Regelwerk ist dabei nicht allzu kompliziert, sodass man nur wenige Minuten Instruktion benötigt, um den vollen Durchblick zu erlangen. Mit Würfen auf den Bauch und der Herausbeförderung der Gegner und Gegnerinnen aus dem Wettkampfring (jeweils 1 Wertungspunkt) werden innerhalb der drei minütigen Kampfzeit Punkte gesammelt. Der Wurf auf den Rücken (3 Punkte) bringt ebenso das vorzeitige Ende und den daraus folgenden Sieg, wie das Erreichen von drei Wertungspunkten.
Extrem dynamisch, extrem spannend
Beach-Wrestling schafft es mit seiner enormen Dynamik, Athletik und permanenter Spannung das breite Publikum in einer sommerlich lockeren Atmosphäre zu begeistern.
Zusätzlich zu den jährlichen World Beach Games und einer weltweiten Ranking Series ist Beach Wrestling bereits ein fester Bestandteil der Youth Olympic Games. Einige Experten sehen die Wahrscheinlichkeit als sehr hoch an, dass Beach-Wrestling auch bei den künftigen Olympischen Spielen im Erwachsenenbereich eine Rolle spielen wird und als weitere Stilart einen Platz im olympischen Programm bekommt.
Hotspot Bayern
Gerade in Bayern sind Sommersportarten total im Trend, viele Seen mit vorgelagerten Sandplätzen, aber auch einige Städte mit Stränden sogar mitten in der Innenstadt, dienen als attraktive Wettkampfaustragungsstätte. Beste Voraussetzungen für den Freistaat die Sportart Beach-Wrestling zu popularisieren und mit seinen Spitzenathleten in naher Zukunft einen Olympia Startplatz zu ergattern.
“Beach-Wrestling gibt uns Ringern die Möglichkeit, unseren Sport mit geringem Aufwand an den schönsten Plätzen Bayerns zu präsentieren und so das Ringen raus aus den Sportstätten zu den potenziellen Nachwuchssportlern*innen von Morgen zu bringen. Diese Möglichkeit hat uns bislang gänzlich gefehlt im olympischen Ringkampf”, erklärt Florian Geiger, Präsident des Bayerischen Ringerverbandes und stellvertretender Vorsitzender von TEAM Sport-Bayern. Dadurch erhoffe sich der Ringerpräsident die dringend notwendige Verbreiterung der breitensportlichen Basis. Nur so sei es auch in Zukunft möglich, Spitzensportler zu entwickeln und zu olympischen Spielen zu entsenden. “Wenn das Beach-Wrestling, wie vom Weltverband UWW (United World Wrestling) angekündigt, in das olympische Programm aufgenommen wird, werden wir sicherlich noch einen großen Schub erhalten”, ist Geiger überzeugt. “Aber die Grundlagen für die internationale Konkurrenzfähigkeit müssen bereits jetzt in Bayern gelegt werden, sonst verlieren wir den Anschluss.” Nach dem großen medialem Zuspruch für die erste Deutsche Meisterschaft im Beach Wrestling in Halbergmoos im vergangenen Jahr gelte es, nun dran zu bleiben und das Ringen für die Zukunft gut aufzustellen. “Da ist es natürlich um so erfreulicher, dass ein Bayer zum verantwortlichen Bundestrainer berufen wurde. Wir werden nun gute Rahmenbedingungen für das Beach-Wrestling in Bayern schaffen. Das ist eine unserer Aufgaben für die kommenden Jahre.”
Mehr Details gibt es auf der Beach-Wrestling-Website.