Barista: Der Trendsport 2024 hat einen traditionsreichen Namen: DART.
Was ist da los?
Christian Baumgartner: Der Dartsport hat in der Tat eine lange Tradition. Seine Ursprünge gehen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Die ersten sportlichen Wettbewerbe fanden Anfang des 20. Jahrhunderts in Großbritannien statt. Also die Beliebtheit unseres Spiels hat wirklich tiefe Wurzeln. Der aktuelle mediale Hype, den Sport1 hierzulande mit seinen Übertragungen der Dart PDC-WM ausgelöst hat, trifft also buchstäblich auf fruchtbaren Boden. Das hilft uns sehr, die Begeisterung weiterzutragen – für ein sehr schnelles Spiel mit permanent neuen Spielsituationen, das einem selbst immer andere Gefühlslagen beschert. Dabei ist es einfach zu erlernen und bringt schon am Anfang sehr schnellen Erfolg. Wahrscheinlich hat jeder schon irgendwann mal in seinem Leben Dart gespielt.
Wie kommt der Trend gerade in Bayern an?
Der Dartsport boomt in Bayern. Und zwar richtig. Es scheint so, als hätten die Leute nur darauf gewartet. Gerade die Jugend begeistert sich für unseren Sport. Die Zuwachsraten bei den Spielerinnen und Spielern liegen bei zirka 20 Prozent pro Jahr. Immer mehr Vereine werden dabei auf den Bayerischen Dart-Verband aufmerksam. Wir müssen jetzt das Interesse nutzen und unsere Trainings- und Wettkampfstrukturen weiter ausbauen und festigen.
Klingt ambitioniert. Aber was hat Euer Verband Dart-Spielern zu bieten?
Dart ist ein Sport für alle, ein Spiel für alle Generationen. Das ist ein Anspruch und eine Herausforderung, die der BDV gerne annimmt. Wir gehen aktuell gezielt den Auf- und Ausbau des Wettkampfsports an. Als zweitgrößter Landesverband sind wir führend in der Trainerausbildung. Um unsere Strukturen und den Mitgliederservice noch professioneller zu gestalten, haben wir nun auch eine Vollzeitstelle eingerichtet. Es geht also richtig vorwärts. Auch im Breitensport. Das Format „Bayern spielt Dart“, bei dem im Jahresverlauf Mannschaften ein bayernweites Turnier in fünf Runden bis zum Finale ausspielen, ist ein Renner. In diesem Jahr sind 92 Teams gemeldet. Sensationell!