Netz­werk­ar­beit ist fest ver­an­kert im TSB-Pro­jekt „SPORT­VER­BÄN­DE – STARK FÜR DEMO­KRA­TI­SCHE WER­TE“. Beim Kon­zept­tref­fen Netz­werk am Frei­tag, den 07. Juli 2023, in Len­ting bei Ingol­stadt stand bei Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen und Teilnehmer/innen der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch „aus der Pra­xis für die Pra­xis“ ganz oben auf der Agenda.

„Gro­ßes geleis­tet, Gro­ßes bewegt, Gro­ßes wei­ter vor­an­brin­gen.“ Eva Straub, die stell­ver­tre­ten­de TSB-Vor­sit­zen­de und Lei­te­rin des vom Bund geför­der­ten TSB-Pro­jekts „SPORT­VER­BÄN­DE – STARK FÜR DEMO­KRA­TI­SCHE WER­TE“, brach­te es vor 16 Teil­neh­men­den beim „Kon­zept­tref­fen Netz­werk“ in Len­ting bei Ingol­stadt auf den Punkt. Im Mit­tel­punkt der kurz­wei­li­gen Ver­an­stal­tung stan­den Erfah­rungs­be­rich­te aus dem bis­he­ri­gen Pro­jekt­ver­lauf sowie die Vor­stel­lung her­aus­ra­gen­der Pra­xis­pro­jek­te im Zuge der Aus­bil­dung zu Demokratietrainer/innen und Demokratieberater/innen.

Bezie­hun­gen auf­bau­en, Mit­ein­an­der för­dern
Zunächst galt es dabei zu klä­ren, was Netz­wer­ken im Job, Ver­ein oder Ver­band über­haupt bedeu­tet. In sei­nem Vor­trag hob Dani­el Maaß die Bedeu­tung des Net­wor­king sowohl im beruf­li­chen als auch im Frei­zeit­be­reich her­vor. Im Aus­tausch mit Kollegen/innen, Vor­ge­setz­ten und Branchenexperten/innen lie­ßen sich immer wie­der wert­vol­le Ein­bli­cke gewin­nen, Hil­fe­stel­lung geben und Kar­rie­re­mög­lich­kei­ten erschlie­ßen. Im Sport­ver­ein oder Ver­band hel­fe es, Kon­tak­te zu knüp­fen, um das eige­ne sport­li­ches Enga­ge­ment zu erwei­tern, Trainer/innen oder Mentor/innen zu fin­den und auch die eige­ne Lei­den­schaft wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. „Indem wir Vor­ur­tei­le über­win­den, die Vor­tei­le des Net­wor­king nut­zen und Bezie­hun­gen auf­bau­en, kön­nen wir wert­vol­le Res­sour­cen und Unter­stüt­zung geben und gewin­nen“, stell­te Dani­el Maaß fest und appel­lier­te an die Teil­neh­men­den: „Nutzt die Mög­lich­kei­ten, die sich euch bie­ten, um Netz­wer­ke auf­zu­bau­en, um euer vol­les Poten­zi­al zu entfalten.“

För­der­mög­lich­kei­ten nut­zen
Hei­ke Bitt­ner nahm sich in ihrem Work­shop des The­mas För­de­run­gen an. Am Bei­spiel eines Pro­jekt­för­de­rungs­an­tra­ges aus dem Akti­ons- und Initia­tiv­fonds im Rah­men der Part­ner­schaft für Demo­kra­tie im Land­kreis Kro­nach stell­te sie das Ver­fah­ren einer erfolg­rei­chen Antrags­stel­lung vor. Hier­bei kom­me es immer auf ein sehr prä­zi­ses Vor­ge­hen an, bei dem am Ende auch wirk­lich alle erfor­der­li­chen Anga­ben gemacht wer­den. Die­se rei­chen von der exak­ten Pro­jekt­be­schrei­bung über Aus­künf­te über den Pro­jekt­trä­ger, die Pro­jekt­ver­ant­wort­li­chen, die Ziel­set­zung des Pro­jekts und den geplan­ten zeit­li­chen Ablauf. Auch die Posi­tio­nie­rung zum Gen­der- bzw. Diver­si­ty-Main­strea­ming und Inklu­si­on ist heu­te für die Geneh­mi­gung einer För­de­rung rele­vant und will ent­spre­chend durch­dacht sein.

Über­zeu­gen­de Pra­xis­pro­jek­te
Mit gro­ßem Inter­es­se folg­ten die Teil­neh­men­den auch den Berich­ten zu vor­bild­li­chen Pra­xis­pro­jek­ten. Kath­rin Han­ses stell­te dabei ihr mit jugend­li­chen Rin­ge­rin­nen auf einem Rei­ter­hof durch­ge­führ­tes Pro­gramm zu „Kör­per­spra­che und Gren­zen im Kon­text von sexua­li­sier­ter Gewalt“ vor. Nicht min­der span­nend erwies sich Eugen Schuh­manns Bericht. Er hat­te im Rah­men sei­ner Aus­bil­dung zum Demo­kra­tie­trai­ner ein umfas­sen­des Regel­werk zur „Com­pli­ance im Sport beim Baye­ri­schen Kanu­ver­band“ ent­wi­ckelt. Aus dem Auf­bau und der Vor­ge­hens­wei­se konn­ten die Teil­neh­men­den des Netz­werktref­fens eine „Gebrauchs­an­wei­sung“ für even­tu­ell eige­ne Com­pli­ance-Über­le­gun­gen in ihrem Ver­ein oder Ver­band mit­neh­men. Ein drit­tes Pra­xis­pro­jekt kam aus dem Tisch­ten­nis. Juli­an Hörnd­lein prä­sen­tier­te ein umfas­sen­des Kon­zept, das er zusam­men mit Leon Schnei­der zum Auf­bau eines Jugend­netz­werks für den Baye­ri­schen Tisch­ten­nis Ver­band auf­ge­legt und erfolg­reich umge­setzt hat.

>Hier< geht es zum aus­führ­li­chen Bericht der Praxisprojekte

Infor­ma­ti­ons­aus­tausch ver­tie­fen
Für alle Betei­lig­ten gewinn­brin­gend war auch das Brain­stor­ming zu den Wün­schen und künf­ti­gen Anfor­de­run­gen an das Netz­werk. So soll der Infor­ma­ti­ons­aus­tausch „aus der Pra­xis für die Pra­xis“ inten­si­viert wer­den. Hier gehe es dar­um, noch inten­si­ver die Erfah­run­gen aus der Arbeit im Verein/Verband und in Pro­jek­ten zu teilen.

Auch wenn Online-Mee­tings das Netz­wer­ken deut­lich erleich­tern, wün­schen sich die Teil­neh­men­den ein­mal im Jahr ein Netz­werktref­fen in Prä­senz (bei dem aber auch eine Online-Zuschal­tung mög­lich sein soll­te). Es geht doch eben nichts über die per­sön­li­che Begeg­nung. Beim Netz­werktref­fen in Len­ting war dies am Ende bei der fei­er­li­chen Urkun­den- und Zeug­nis­ver­ga­be buch­stäb­lich mit Hän­den zu grei­fen. So waren sich beim abschlie­ßen­den, genüss­li­chen Abend­essen im Bier­gar­ten alle einig:

„Das Netz­werk lebt. Das ist gro­ßer Sport.“