Am Samstag, den 30. September 2023 hatte TEAM Sport-Bayern die Mitgliedssportfachverbände zur 2. offiziellen Mitgliederversammlung nach Maisach eingeladen. Auf der Tagesordnung stand eine breite Agenda. Sie reichte von der Rolle und dem Selbstverständnis der Gemeinschaft der Sportfachverbände in TSB über den anstehenden Staatsmittelaufwuchs und die Erfahrungen aus dem richtungsweisenden TSB-Projekt „Sportverbände – Stark für demokratische Werte“ bis hin zur strategischen Ausrichtung des organisierten Sports in Bayern.
Stark machen für den Mittelaufwuchs
Der TSB-Vorsitzende Dr. Alfons Hölzl berichtete unter anderem vom Staatsmittelaufwuchs für den Nachwuchsleistungssport von etwa acht auf inzwischen 19 Millionen Euro. Die Zielsetzung liege bei 33 Millionen Euro. Allerdings hatte der BLSV die noch bestehende Differenz von 14 Millionen Euro in seinem Forderungskatalog trotz der hohen Bedeutung für die SFV nicht mehr aufgeführt und damit erstmals davon Abstand genommen. Dies, so Hölzl, zeige exemplarisch die hohe Bedeutung der weiteren sportpolitischen Arbeit der Gemeinschaft der Sportfachverbände in TEAM Sport-Bayern.
Reformprozess auf Bundesebene
Hölzl berichtete zudem über den laufenden Reformprozess auf Bundesebene mit den unterschiedlichen Themen und erläuterte den Stand zur Sportagentur und Leistungssportreform sowie zum Thema „Safe Sports“. Dabei betonte er, dass detaillierte Informationen zum Prozess aktuell nicht allen Beteiligten vorlägen und noch Veränderungen zu erwarten seien. Hölzl bedauerte dabei, dass die Sportfachverbände in Bayern aktuell keine Informationen über diese so wichtige Entwicklung vom BLSV erhielten und dieser Reformprozess ohne Beteiligung des bayerischen Sports erfolge. TSB werde seine Mitglieder auf dem Laufenden halten, frühzeitig auf die Auswirkungen der Entwicklungen auf die Landesebene in hinweisen und die Beteiligung am Anpassungsprozess der Sportstrukturen in Bayern einfordern.
Breit aufgestellt für den Breitensport
Der stellvertretende TSB-Vorsitzende Florian Geiger berichtete anschließend über den Stand der Dinge bei der Ausarbeitung eines Breitensportkonzepts, das sich angesichts der Themenvielfalt im Breitensport wesentlich differenzierter als im Nachwuchsleistungssport darstellt. Drei Arbeitsgruppen sorgen dafür, dass sich das Breitensportkonzept am Ende auch dem TSB-Motto entspricht: aus der Praxis für die Praxis.
Zeitdruck bei den Verteilerschlüsseln
Von großem Interesse für die Mitgliedssportfachverbände ist die Verteilung der Staatsmittel. Armin Zimmermann, der für den Leistungssport zuständige stellvertretende TSB-Vorsitzende, stellte dazu die Ergebnisse der „AG Verteilerschlüssel Leistungssport“ und der „AG Verteilerschlüssel Breitensport“ des BLSV vor. Aktuell sind ca. 21 Mio. € Fördermittel verstetigt. Laut Innenministerium soll der neue Verteilerschlüssel in 2024 zur Anwendung kommen und daher schon im November 2023 fertig gestellt werden. TSB sieht dabei den Zeitfaktor als größte Herausforderung an. Diese kurze Zeitschiene sei unter der notwendigen Beteiligung und des geforderten transparenten Prozesses kaum umsetzbar, so Armin Zimmermann.
Alle mitnehmen
Darüber hinaus sei die Nachvollziehbarkeit der Mittelverteilung ein sehr wichtiger Aspekt und die lange schon geforderte Planungssicherheit für mindestens einen Olympia-Zyklus ebenfalls von großer Bedeutung. Es müsse bei den neuen Schlüsseln sichergestellt werden, dass zukünftige Bewertungen nicht ausschließlich bereits leistungsstarken Verbände zugutekommen, sondern alle Verbände die Möglichkeit erhalten, ihre Strukturen zu verbessern und aufzubauen.
Dank an Gerd Kohlhofer
Neben vielen sportfachlichen, administrativen und finanziellen Aspekten hatte TSB auch noch eine bedeutende Personalie mitzuteilen. Gerd Kohlhofer ist aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden (Finanzen) zurückgetreten. Er hat sich aber bereiterklärt, ab 2024 als Kassenprüfer zur Verfügung zu stehen. Alfons Hölzl bedankte sich bei Gerd Kohlhofer für die geleistete Arbeit und seinen Einsatz für die gemeinsame Sache. Es freue ihn deswegen auch ungemein, dass Gerd als Kassenprüfer TSB erhalten bleibt.