Barista: 50 Jahre Bayerischer Volleyball-Verband. Zum Jubiläum habt ihr mit Italien einen echten Hochkaräter zu einem Länderspiel nach München locken können. Wie war das Spiel?

Christoph Schieder: Von der Dramaturgie her hätte das Spiel nicht besser laufen können. Die ausverkaufte Halle sah eine ausgeglichene Partie mit tollen Ballwechseln das über die maximale Länge von fünf Sätzen ging. Am Ende hatte der amtierende Weltmeister gegen unser junges Team die Nase vorn. Wir sind sehr dankbar, dass die italienische Mannschaft erstmals seit 25 Jahren für ein Freundschaftsspiel ihr Land verlassen haben. Das war mit entscheidend für die tolle Kulisse.

Welche Rolle spielt Bayern heute im deutschen Volleyballsport und was habt ihr Euch vorgenommen?

Das Länderspiel hat die ersten Monate meiner Amtszeit bestimmt. Alles weitere folgt ab jetzt. Grundsätzlich gilt: Der Bayerische Volleyball-Verband ist der zweitgrößte Landesverband in Deutschland. Entsprechend sollten unsere Ansprüche an den Leistungssport und, bald noch wichtiger, an den Breitensport sein. Ohne eine gesunde Basis werden wir nur schwer vorankommen

Wie steht es um den Nachwuchs im Freistaat? Was sind die größten Herausforderungen? Wo siehst du die größten Potenziale?

Nach oder während der Pandemie konnten wir sehr erfreuliche Zuwächse verzeichnen. Wie in vielen Sportarten ist das dem großen Engagement einzelner Personen, manchmal Familien zu verdanken. Wir spüren aber auch, dass es zunehmend schwieriger wird „das Feuer“ dieses Personenkreises von Generation zu Generation weiterzugeben. Hier müssen wir als Verband Angebote schaffen und Unterstützung anbieten.

Welcher Geburtstagswunsch aus dem Kreis der Gratulanten hat dich am meisten gefreut, überrascht oder motiviert?

Es war weniger ein konkreter Geburtstagswunsch als die große Dankbarkeit, die uns gegenüber in Verbindung mit diesem Event zum Ausdruck gebracht wurde. Dankbarkeit dafür, dass wir den Mut hatten, diese Veranstaltung auf die Beine zu stellen, dafür, dass wir Möglichkeiten zur Beteiligung für Alle rund um das Event angeboten haben und, dass wir einem großen Kreis Ehemaliger ein Wiedersehenstreffen organisiert haben. Das große „Hallo“ und die aufrichtige Freude vieler Generationen bayerischer VolleyballerInnen klingt noch heute in meinen Ohren

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