Die Mit­glie­der­ver­samm­lung von TEAM Sport-Bay­ern zieht vier Jah­re nach der Grün­dung des Ver­ban­des Bilanz: Für und mit den 28 Sport­fach­ver­bän­den wur­de für den Sport im Frei­staat  in her­aus­for­dern­den Zei­ten viel erreicht. Und es bleibt viel zu tun.  Nach dem Abschied von Dr. Alfons Hölzl geht der neu gewähl­te TSB-Vor­stand mit Flo­ri­an Gei­ger als 1. Vor­sit­zen­den zuver­sicht­lich die drän­gen­den Auf­ga­ben der Zukunft an. Im Vor­der­grund der „Agen­da 2025 – 2029“ ste­hen dabei die För­de­rung des Nach­wuchs­leis­tungs­sports und des Brei­ten­sports. Und ein kla­res Bekennt­nis zu einer Olym­pia­be­wer­bung Deutsch­lands – am bes­ten in Bayern.

Wei­chen­stel­lung in Rich­tung Zukunft: Am Sams­tag den 23.11.2024 hat­te TEAM Sport-Bay­ern zur Mit­glie­der­ver­samm­lung im Zoll­haus Lands­hut ein­ge­la­den – wie immer mit einer breit auf­ge­stell­ten Tages­ord­nung zu den Schlüs­sel­the­men des orga­ni­sier­ten Sports im Frei­staat. Auf den Tag genau vier Jah­re nach der TSB-Grün­dung wähl­te die Mit­glie­der­ver­samm­lung für die neue Legis­la­tur einen neu­en Vor­stand: 1. Vor­sit­zen­der ist Flo­ri­an Gei­ger, Prä­si­dent des baye­ri­schen Rin­ger­ver­ban­des e.V.. Zu sei­nen drei Stell­ver­tre­tern  wur­den ein­stim­mig gewählt: Armin Zim­mer­mann, Vize­prä­si­dent Baye­ri­scher Base­ball und Soft­ball Ver­band e.V., Eva Straub, Prä­si­den­tin Ju-Jutsu Ver­band Bay­ern .V.,  sowie Alfred Döni­cke, Vize­prä­si­dent des Baye­ri­schen Eis­sport­ver­band e.V.

 

Auf­bruch in her­aus­for­dern­den Zeiten

Dr. Alfons Hölzl, der den Ver­eins­vor­sitz seit 2020 inne­hat­te, hat­te sich nicht mehr zur Wahl gestellt. In sei­nem Bericht zog er eine posi­ti­ve Bilanz der ers­ten TSB-Legis­la­tur. Er ver­wies dabei auf die für Sport, Poli­tik und Gesell­schaft her­aus­for­dern­den Rah­men­be­din­gun­gen der ver­gan­ge­nen vier Jah­re. Sie waren geprägt von der Coro­na-Pan­de­mie, dem rus­si­schen Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne mit all sei­nen huma­ni­tä­ren, wirt­schafts- und ener­gie­po­li­ti­schen Fol­gen. Der Nah­ost­krieg in Fol­ge des bru­ta­len Hamas-Über­falls in Isra­el, der dar­aus resul­tie­ren­de auf­flam­men­de Anti­se­mi­tis­mus sowie zahl­rei­che geo­po­li­ti­sche und poli­ti­sche Umbrü­che in Euro­pa und den USA tru­gen dar­über hin­aus zu einer ver­brei­ten­den Ver­un­si­che­rung in Wirt­schaft und Gesell­schaft bei, die auch vor dem Sport nicht Halt macht.

Gleich­zei­tig waren es aber auch der Sport und sport­li­che Groß­ereig­nis­se, wie die Euro­pean Cham­pi­on­ships 2022 in Mün­chen oder die Olym­pi­schen und Para­lym­pi­schen Spie­le in Paris 2024, die den Kri­sen der Gegen­wart gegen­über gestan­den und den Men­schen gran­dio­se Sport­erleb­nis­se beschert hät­ten. Die Ver­ei­ne und Ver­bän­de ver­zeich­ne­ten aktu­ell einen Mel­de­höchst­stand. „Noch nie gab es so vie­le Men­schen in unse­rem Land, die in Ver­ei­nen und Ver­bän­den Sport trei­ben.“ Das unter­strei­che ein­mal mehr die Bedeu­tung des Sports. Davon sei auch die Grund­idee von TSB getra­gen: „Wir  schlie­ßen uns zusam­men,  um gemein­sam unse­re Inter­es­sen zu ver­tre­ten – im und außer­halb des BLSV.“

Ange­kom­men in der Sport­po­li­tik: wich­ti­ger denn je!

Das Kon­zept, unter­streicht Hölzl, habe sich bewährt. TSB wer­de als rele­van­te Grö­ße im baye­ri­schen Sport wahr­ge­nom­men. „Seit der Arbeit von TSB ist die staat­li­che För­de­rung von ursprüng­lich sie­ben Mil­lio­nen Euro im Nach­wuchs­leis­tungs­sport auf über 20 Mil­lio­nen Euro ange­stie­gen! Dazu wäre es ohne TSB defi­ni­tiv nicht gekom­men!“, stell­te Alfons Hölzl fest und füg­te hin­zu: „Das Ein­tre­ten für den wei­te­ren Mit­tel­auf­wuchs auf rund 33 Mil­lio­nen Euro ist nach mei­ner Mei­nung beson­ders wich­tig, um im Nach­wuchs­leis­tungs­sport erfolg­rei­cher zu wer­den!“ Die Arbeit von TEAM Sport-Bay­ern sei wei­ter­hin extrem wich­tig, „viel­leicht wich­ti­ger denn je!“

Sei­nem Nach­fol­ger als 1. Vor­sit­zen­der von TEAM Sport-Bay­ern und den neu gewähl­ten Vor­stands­mit­glie­dern wünsch­te Alfons Hölzl alles Gute und appel­lier­te an die Mit­glie­der­ver­samm­lung: „Ich wür­de mich freu­en, wenn Ihr sie unter­stützt, Ihr alle gut zusam­men­ar­bei­tet und das gute, sehr ver­trau­ens­vol­le Mit­ein­an­der fortführt!“

Brei­tes The­men- und Hand­lungs­spek­trum auf allen Ebenen

Die Inhal­te und Zie­le für die neue TSB-Legis­la­tur sind dabei bereits gesetzt. Dazu berich­te­ten die stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den Armin Zim­mer­mann (zustän­dig für Leis­tungs­sport) über die lau­fen­de Zusam­men­ar­beit mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Unter­richt und Kul­tus im Pilot­pro­jekt der Part­ner­schu­len des Som­mer­sports. TSB freut sich gemein­sam mit allen Part­ner hier den Ein­stieg in eine struk­tu­rel­le Ver­bes­se­rung für die Som­mer­sport­ar­ten erreicht zu haben.

TSB hat dar­über hin­aus wei­te­re Ideen, wie man die bedarfs­ge­rech­ten Anfor­de­run­gen aus den Sport­fach­ver­bän­den zukünf­tig wei­ter­ent­wi­ckeln könnte.

Die neu­en baye­ri­schen För­der­richt­li­ni­en für den Leis­tungs­sport, erklär­te Armin Zim­mer­mann, geben ein fle­xi­bles Sys­tem für die Sport­fach­ver­bän­de vor, in dem die­se im Rah­men des aktu­el­len Ver­tei­ler­schlüs­sels selbst ent­schei­den kön­nen, in wel­chen Posi­tio­nen sie ihr Geld sinn­voll ein­set­zen. „Um die­se Mög­lich­keit benei­den uns vie­le und wir sind dank­bar dafür. Die bestehen­den Schwie­rig­kei­ten bei der Umset­zung wer­den wir gemein­sam ange­hen und die Ver­fah­ren Schritt für Schritt weiterentwickeln.“

Aus­drück­lich begrüß­te Armin Zim­mer­mann, dass sich in der Fort­schrei­bung des Nach­wuchs­leis­tungs­sport- Kon­zep­tes (Unter)arbeitgruppen gebil­det hät­ten, die zu größ­ten Tei­len aus Teil­neh­men­den der SFV von TSB bestün­den. Hier sei man sich einig, dass die bis­he­ri­ge Kon­zep­ti­on „Stütz­punk­te“ neu gedacht wer­den müss­te. Die Wei­ter­ent­wick­lung der Struk­tu­ren sind ein ganz wesent­li­ches Ele­ment für eine erfolg­rei­che Zukunft im Baye­ri­schen Sport.

Eva Straub, im TSB-Vor­stand zustän­dig für Aus­bil­dung und Leh­re, berich­te­te von der Arbeit an grund­le­gen­den The­men wie „Schu­li­scher Ganz­tag“ und der Aus­bil­dung zu Demokratietrainer/innen, die in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren im Rah­men des TSB-Pro­jekt „Sport­ver­bän­de – Stark für demo­kra­ti­sche Wer­te“ ange­bo­ten wer­den konn­te. Zum 31.12.2024 läuft die För­de­rung über das Bun­des­pro­gramm Zusam­men­halt durch Teil­ha­be aus. „Dank der Unter­stüt­zung durch das Bun­des­mi­nis­te­ri­um des Inne­ren und für Hei­mat sowie durch die  Beis­heim Stif­tung konn­te die Aus­bil­dung wäh­rend der drei Pro­jekt­jah­re kos­ten­los ange­bo­ten wer­den“, sag­te Eva Straub. Dass unlängst die Aner­ken­nung als för­der­fä­hi­ge C‑Lizenz erfolg­te, sieht die stell­ver­tre­ten­de TSB-Vor­sit­zen­de neben der über­wie­gend außer­or­dent­lich posi­ti­ven Reso­nanz der Teil­neh­men­den als Bestä­ti­gung und gleich­sam als Ver­pflich­tung, den ein­ge­schla­ge­nen Weg kon­se­quent wei­ter­zu­ge­hen. Ein Antrag über ein Fol­ge­pro­jekt läuft bereits.

Ein Kon­zept für den Breitensport

Flo­ri­an Gei­ger, zuletzt im Vor­stand zustän­dig für den Brei­ten­sport, stell­te den Weg zur Erstel­lung eines TSB-Brei­ten­sport­kon­zep­tes vor. Hier wur­den Ende 2023 drei Arbeits­grup­pen mit Teil­neh­men­den aus unter­schied­li­chen Mit­glieds­fach­ver­bän­den bei TSB ins Leben geru­fen: die AG Per­so­nal und Trai­ner, die AG Sport und Schu­le sowie die AG Sport­stät­ten. Alle Mit­glieds­ver­bän­de sei­en wei­ter­hin zum fach­li­chen Bei­trag und zur Mit­ar­beit an die­sem für den Brei­ten­sport zukunfts­wei­sen­den Pro­jekt aufgefordert.

Nach der Iden­ti­fi­zie­rung der vie­len Schnitt­men­gen im Haupt- und Ehren­amt geht es im kom­men­den Jahr dar­um, wie das Brei­ten­sport­kon­zept für die Sport­fach­ver­bän­de mög­lichst gewinn­brin­gend geglie­dert und gestal­tet wer­den kann. Eben­so wich­tig für den mög­li­chen Erfolg, so Gei­ger, sei die Erar­bei­tung einer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie und die dar­auf auf­bau­en­de Kom­mu­ni­ka­ti­on. Auch hier sei­en alle TSB-Mit­glie­der zum fach­li­chen Bei­trag und zur Mit­ar­beit aufgefordert.

Im Lau­fe der wei­te­ren Ver­samm­lung wur­den eine Viel­zahl von Beschlüs­sen und stra­te­gi­schen Ent­schei­dun­gen inten­siv erör­tert und anschlie­ßend mit maxi­ma­ler Geschlos­sen­heit ein­stim­mig verabschiedet.

So gab es Beschlüs­se zu den The­men Sport­ge­setz und Stra­te­gie, ein kla­res Bekennt­nis zum Safe Sport Code, den ein­stim­mi­gen Wunsch nach Olym­pi­schen und Para­lym­pi­schen Spie­len in Deutsch­land und eine Agen­da für die Jah­re 2025 bis 2029.

Um 15:15 Uhr schloss der neue 1. Vor­sit­zen­de von TEAM Sport-Bay­ern Flo­ri­an Gei­ger die Mit­glie­der­ver­samm­lung. Zuvor hat­te sich der mit viel Applaus aus dem Amt ver­ab­schie­de­te Alfons Hölzl noch ein­mal bei den Teil­neh­men­den und den Vor­stands- und Geschäfts­stel­len­kol­le­gen für die Zusam­men­ar­beit und gera­de auch das enge Zusam­men­ste­hen in her­aus­for­dern­den Zei­ten bedankt. Die Zukunft des Sports im Frei­staat ist bei TSB in guten, ver­ant­wor­tungs­vol­len Händen.